Das Fort des Heiligen Antonius von Barra in der Gemeinde Estoril, das sich in Cascais befindet, war eines der monumentalsten Gebäude, welches wir in Cascais gesehen haben. Die ehemalige Sommerresidenz von António de Oliveira Salazar wurde erst kürzlich renoviert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Es gab einen Tag, an dem wir aufwachten und eine verrückte Idee hatten, am Tejoufer entlang von Lissabon Belem nach Cascais zu wandern. Die Wanderung dauerte den größten Teil des Tages und war absolut spektakulär und zweifellos würden wir sie definitiv wiederholen. Am Ende waren wir aber nach mehr als 20 Kilometern sonnengebräunt, todmüde und wollten nur noch mit dem Taxi nach Hause fahren. Als wir die schlossartige Festung am Horizont sahen, als wir uns Cascais näherten, mussten wir sie besuchen – wir konnten einfach nicht anders.
Das Forte de Santo António da Barra wurde zu einer sternförmigen Festung, die auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, als König Philipp I. von Portugal beschloss, das Verteidigungssystem entlang des Tejo vor Lissabon zu stärken. Später wurde das Forte de Santo António da Barra berühmt, weil es während der Diktaturzeit eine Sommerresidenz des portugiesischen Ministerpräsidenten António de Oliveira Salazar war.
Interessante Fakten: Salazar hatte zufällig einen Unfall während eines seiner Aufenthalte in der Festung – er fiel aus einem Stuhl und erlitt eine Hirnblutung. Dieser Unfall führte zum Ende seiner Karriere als Premierminister.
Das Fort wurde 2018 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so dass wir sehr glücklich waren, es Anfang 2019 besichtigen zu können. Es gibt viele Installationen mit Erläuterungen zur Geschichte des Forts des Heiligen Antonius von Barra, seiner Funktion und Ausstellung und wie es von Antonio Salazar benutzt wurde. Es war sehr faszinierend, die Festung zu entdecken und die zusätzlichen tausend Schritte zurück zu legen, um sie zu erkunden.
