Es gibt Tage an denen man morgens aufwacht und trotz totaler Dunkelheit schon erahnen kann, dass das heute klasse Fotos werden. Und so war es auch an diesem Tag als ich mich mehr oder weniger rennend durch Krakau bewegte um noch pünktlich an der Burg Wawel zu sein. Irgendwie sehen Distanzen in einer fremden Stadt auf der Karte immer kleiner aus als sie es wirklich sind.
Aber das Rennen hat sich gelohnt, denn ich kam gerade noch rechtzeitig. Der Wawel, der für so viele Jahre als Residenz für die polnischen Könige diente, war noch hell erleuchtet und bot zusammen mit den Wolken eine atemberaubende Szene. Im Matsch am Ufer der Weichsel stellte ich mein Stativ auf und grad als ich fertig mit dem fotografieren war, gingen die Lichter aus. Was für ein unglaubliches Glück mal wieder, aber das nächste Mal stehe ich lieber noch 10 Minuten früher auf.