Nummer 1 auf meiner Liste der Fotospots in London war das Greenwich Observatory. Es wurde mir auf Google+ immer wieder empfohlen, weil man von dort aus einen Blick auf die Skyline des modernen Finanzdistrikts Canary Wharf hat. Deshalb wollten wir den Sonnenuntergang einfangen und auch die blaue Stunde ausnutzen. Doch als wir auf dem Hügel ankamen, mussten wir feststellen, dass der Park eingezäunt ist und die Öffnungszeiten nicht gerade fotografenfreundlich sind.
Also sind wir stattdessen ein Stück am Flussufer entlang gelaufen und haben wie geplant ein bisschen mehr von Greenwich gesehen. Aber das ist kein Problem, es war ein schöner Abend, und wir fühlten uns wie in einer kleinen Stadt am Meer und überhaupt nicht wie in der riesigen Stadt London. Als die blaue Stunde vorbei war, fuhren wir mit dem DLR nach Canary Wharf – die erste Fahrt mit einer automatischen U-Bahn für Daria, denn so etwas ist in Berlin nicht vorstellbar.
An der Station Heron Quays angekommen, erregte die bunt beleuchtete Brücke sofort unsere Aufmerksamkeit. Daria meinte, sie wäre ein hervorragendes Objekt für ein Foto, aber ich bezweifelte, dass ich die riesigen Wolkenkratzer in meinen kleinen Sucher bekommen könnte. Mein Weitwinkelobjektiv lehnte die Herausforderung jedoch nicht ab. Danach mussten wir nur noch auf die richtige Farbe warten, denn laut dem weiblichen Ratschlag ist Rosa die beste Wahl für das Foto.