Die meisten Fotos, die Sie vom Brandenburger Tor in Berlin sehen, sind von der Ostseite aufgenommen. Dafür gibt es einfache Gründe: Erstens ist der Pariser Platz auf der Ostseite für Autos nicht zugänglich, daher sammeln sich dort die Touristen. Zweitens blickt die Victoria auf der Quadriga in Richtung Osten und scheint daher die Vorderseite des Tors zu sein.
Die Westseite hat jedoch zwei weitere Vorteile für Fotografen. Zum einen kann man die Farben der aufgehenden Sonne einfangen (es macht keinen Spaß, einen Sonnenuntergang am Brandenburger Tor zu fotografieren, zu viele Touristen) und zum anderen kann man einige Lichtspuren der vorbeifahrenden Autos einfangen.
Wenn Sie hier fertig sind, biegen Sie einfach nach rechts ab und gehen zum Potsdamer Platz, wo Sie einige ikonische Bauwerke fotografieren können.
Technische Details
Kamera: Canon EOS 500D
Objektiv: Canon EF-S 10-22mm @ 22mm
ISO: 100
Belichtungen: 3 (-2, 0, +2)
Blende: 22
Belichtungszeit (Mitte): 3s
Stativ: Manfrotto 190CXPRO4
Größe: 15 MPx
Datum: Aufgenommen im November 2013
Software: Lightroom 5.2, Photoshop CS6, Photomatix Pro
Arbeitsablauf: Kleine Blendenöffnung ist der Schlüssel. Zuerst dachte ich, es sei schon zu hell für Lichtspuren, aber es war gerade dunkel genug. Blende auf 22 und Belichtungszeit auf nur 3 Sekunden eingestellt. Das hatte den schönen Effekt, dass man nicht nur die Rücklichter der Autos sieht, sondern auch den blinkenden Blinker.
Mit diesen Einstellungen stand ich ein paar Minuten da, bis ich ein paar Aufnahmen hatte, mit denen ich arbeiten konnte. In Photomatix habe ich zunächst 3 verschiedene Belichtungen zusammengefügt und dann das Originalfoto mit den Lichtspuren wieder eingeblendet.